Mit dem Ziel, einerseits das Sprachkursangebot qualitativ zu verbessern und andererseits Instrumente für den Nachweis der Sprachkompetenzen der Lernenden zu schaffen, wurde 2009 im Auftrag des Bundes ein Rahmencurriculum für die sprachliche Förderung von Migrantinnen und Migranten geschaffen. Darauf aufbauend entwickelte man fide in Zusammenarbeit mit zahlreichen Institutionen und Fachpersonen für die Sprachförderung im Migrationsbereich.
Am 15. Mai 2012 fand in Bern die nationale fide Eröffnungskonferenz statt, die sich an alle Personen richtete, welche mit der Sprachförderung oder mit der Beurteilung von Sprachkenntnissen zugewanderter Personen zu tun haben.
In der Folge wurde fide laufend erweitert und seine Umsetzung in der Praxis vorangetrieben. In allen Schweizer Kantonen fanden Einführungsveranstaltungen für Kursleitende statt. Die Entwicklung eines Qualifikationsprofils für Sprachkursleitende im Integrationsbereich bildete die Basis entsprechender Ausbildungsmodule und eines Gleichwertigkeitsverfahren für erfahrene Sprachkursleitende.
Ausserdem wurden der fide-Test (damals Sprachnachweis fide) und die Entwicklung eines Sprachenpasses angegangen, gefolgt von einem Qualitätskonzept für Sprachkursangebote nach den didaktischen Grundsätzen von fide.
Im Fokus der Pilotierung der neu geschaffenen Geschäftsstelle fide standen zentrale Aufgaben der Information und Kommunikation sowie der Qualifizierung von Kursleitenden. Mit einer intensivierten Kommunikation und zahlreichen Veranstaltungen trat man näher an das Fachpublikum heran; gleichzeitig wurden Strukturen und Verfahren rund um den Erwerb des Zertifikats Sprachkursleiter/in im Integrationsbereich aufgebaut und konsolidiert.
Nach der Pilotierung erfuhr der permanente Betrieb der Geschäftsstelle fide einen massgebenden Ausbau, um die im Rahmen der immer grösser werdenden Bedeutung von Sprachnachweisverfahren erforderlichen Dienstleistungen anbieten zu können. Die Aufgaben der Information und Kommunikation, die Entwicklungsprojekte zum Qualitätskonzept sowie die Umsetzung des fide-Tests und des Sprachenpasses wurden unter dem Dach neuer Trägerschaften vereint und professionalisiert. Seit 2019 wird die Umsetzung des operativen Betriebs der Geschäftsstelle fide von einer einzelnen Trägerschaft verantwortet.
Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung hat das SEM den Zuschlag für die Geschäftsstelle fide einer neuen Trägerschaft erteilt. Die Geschäftsstelle übernimmt im Auftrag des SEM weiterhin die operative Leitung von fide und stellt Instrumente zur Sprachförderung und zum Nachweis der Sprachkompetenz zur Verfügung. Heute sind rund 20 Mitarbeitende sowie über 50 Expertinnen und Experten für die verschiedenen Bereiche der Geschäftsstelle fide tätig.
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